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NO!art ist
die strategische
Kreuzung,
auf der sich
künstlerische
Produktion und
gesellschaftlich
kulturelle Aktionen
begegnen.

STUETZPUNKT
FOUNDATION

NO!manipulation

 
ARMENTO, Rocco
ARONOVICI, Isser
BAJ, Enrico
BARATELLA, Paolo
BECHER, Franziska
BROWN, Herb
BRUNET, Ronaldo
BRUS, Günter
CHORBADZHIEV, Krum
D'ARCANGELO, Allan
DAYEN, Aleksey
DE RUVO, Frederica
EHM-MARKS, Frank
ERRO
FABRICIUS, Klaus
FISHER, Stanley [Gründer]
GATEWOOD, Charles
GEORGES, Paul
GERZ, Jochen
GILLESPIE, Dorothy
GILMAN, Esther M.
GOLDMAN, Amikam
GOLUB, Leon
GOODMAN, Sam [Gründer]
HALLMANN, Blalla W.
HASS, Harry
HJULER, Detlev Andrea
KAPROW, Allan
KIRVES, Dietmar [headquarters
KUSAMA, Yayoi

 
KUZMINSKY, Konstantin K.
LEBEL, Jean-Jacques
LEVITT, Martin
LONG, Suzanne
LST
LURIE, Boris [Gründer]
MASTRANGELO, Vincenzo
MEAD, Stu
MESECK, Peter
PATTERSON, Clayton [headqurters]
PICARD, Lil
PINCHEVSKY, Leonid
RAMSAUER, Birgit
RANCILLAC, Bernard
ROUSSEL, Brigitte
SALLES, Francis
SALMON, Naomi T.
SCHEIBNER, Reinhard
SCHLEINSTEIN, Bruno
STAHLBERG, Dominik
STUART, Michelle
TAMBELLINI, Aldo
TOBOCMAN, Seth
TOCHE, Jean
TSUCHIYA, Toyo
VOSTELL, Wolf
WALL, Friedrich
WOLF, Mathilda
WOYTASIK, Natalia E.
ZOWNIR, Miron

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SCHEISS NO! Die unbequeme Wahrheit, daß der Kunstmarkt in einer tiefen Krise steckt, offenbart sich zunehmend und zeigt allmählich ihre Wirkung: Der lange dauernde Prozess, der mit Dada begann und von Gegenbewegungen - nicht alle waren reaktionär - periodisch unterbrochen wurde, nähert sich seiner Vollendung.

Die künstliche Kultivierung der dekorativen und „ästhetischen" Werte sowie die rücksichtslosen Investment-Spekulationen damit - auch noch unterstützt von einer großen Anzahl kollaborierender Künstler - haben eine Stimmung erzeugt, die an das letzte Stadium eines Börsen-Run erinnert. Philosophisch und ästhetisch gesehen ist das Faß schon längst übergelaufen: Minibewegungen, die die Vorkämpfer und Pioniere der modernen Kunst vollkommen übergehen, basteln an ästhetische Facetten herum und werden dazu noch ohne jegliche kunsthistorische Relation aufgebauscht, gepflegt und veredelt.

Selbst amputierte Splitter des alten rebellischen Dada vergrößert man zu akzeptablen, verkäuflichen, schönen Salonspielereien. Die Metzger, Kleinkrämer und all die Leute, die ständig von einer fürchterlichen Angst vor der Inflation geplagt sind, treiben ihre über alles geliebten Cent-Aktien in die Höhe. Und die Museumsvorsteher bilden die „theoretische" Fraktion des ganzen Kunstdeals. Sie befriedigen die Trusts und die ungebildete Öffentlichkeit, indem sie immer neue, sinnlosere Besucherrekorde aufstellen.

Und die Kunstprofessoren preisen ihre eigenen Produkte und Wertbegriffe jungen, unverbildeten Jüngern an und schaffen so durch Falschinformation falsche Kontinuitäten. Und das Kunst-Establishment bezahlt auf verschiedenste Art und Weise die Kunstschreiberlinge mit ihren Publikationen.

Die „praktische" Arbeit aber wird von Künstler-Produzenten geleistet. Die operieren unternehmerhaft in fünftausend Quadratmeter großen Fabriketagen, schön isoliert in den Gewerbegebieten von New York, fernab von allem, ohne jeglichen Kontakt zum wirklichen Leben der Leute.

Und die Spitze der Pyramide bilden die aristokratischen oberen Zehntausend mit ihren kulturbeeinflussenden Investment-Interessen. Sie füllen ihre Fonds zum großen Teil mit dem Geld ahnungsloser Steuerzahler, die nie dazu nach ihrer Meinung befragt wurden. Zu dieser erlauchten Gesellschaft gehören auch deren Aufseher, diese neureichen Spekulanten mit ihren Kumpanen, den Krämergaleristen. Die staatlichen Kunstorganisationen schustern ihnen auch noch zusätzlich öffentliche Gelder zu.

Und nicht zu vergessen, das FBI sorgt sich besonders außergewöhnlich darum, dass die Kunstinvestitionen weder gefälscht noch gestohlen werden. — Boris Lurie  weiter lesen

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