NO!art, ursprünglich entstanden aus einer totalen Ablehnung heraus, entwickelte sich an anderen Orten zu einer Bewegung der Läuterung und Anpassung. Gut, die NO!art-Künstler hatten im Untergrund gelebt, ihre Ausstellungen fanden sogar in Kellern statt, ihre Arbeiten wurden in den Untergrund verdammt, sie wurden geknebelt, gefesselt, unterdrückt. Sie sind schon fast vergessen. Die meisten NO!art-Mitglieder schweigen nun endlich, weil sie sich an den harten Steinmauern die Köpfe blutig geschlagen haben, arbeiten nicht mehr öffentlich oder sind gestorben. Manche kämpfen weiter, andere wiederum haben sich anderen Zielen zugewandt. Der Keim wächst und wächst weiter, vermehrt sich um das hundertfache, in allen möglichen Medien, über die ganze Welt. ► Boris Lurie: Scheiss NO!