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GOTT IST EIN UNENDLICHES VERGNÜGEN 1973
Publiziert in: Village Voice, New York, 8. März 1973

Das Universum wurde durch ein möglichst positives Denken erschaffen. Je positiver also unser Denken ist, desto mehr ähnelt es dem Denken unseres Schöpfers. Der positivste Gedanke, der möglich ist, ist, dass der Mensch geschaffen wurde, um unendlich viel Freude zu haben. Der nächst positivere Gedanke ist, dass jedes andere Ziel, das der Mensch wählt, zu einer Unendlichkeit des Schmerzes führen wird. Da Gott eine Unendlichkeit des Vergnügens ist und auch alle Dinge einschließt, folgt daraus, dass jedes Ziel des Glücks, das ein Molekül der Materie oder Energie ausschließt, zu einer Unendlichkeit des Schmerzes führt. Da der Mensch auf lange Sicht eine Unendlichkeit des Schmerzes ablehnen wird, folgt daraus, dass der Mensch eines Tages alle Dinge einschließen oder zu Gott werden wird. Die so genannte Wahlfreiheit, die Teile Gottes haben, während sie dabei sind, ihre Einheit zu entdecken, ist eine Illusion. Da der Mensch weiß, dass er in jedem Augenblick die Wahl zwischen unendlich viel Vergnügen und unendlich viel Schmerz hat, muss er so tun, als gäbe es keine Wahlfreiheit. Teile Gottes lernen, eine Unendlichkeit der Freude zu suchen, indem sie erkennen, dass das Verletzen, Ignorieren oder Belügen anderer Teile Gottes zu einer Unendlichkeit des Schmerzes führt. Diese Haltung der gegenseitigen Rücksichtnahme muss alle Handlungen gegenüber den Lebewesen und letztlich auch gegenüber den unbelebten Dingen kennzeichnen, denn auch sie sind Teile des Geistes Gottes und müssen in unsere Überlegungen einbezogen werden. Der Schmerz, der mit diesem bewussten Kampf verbunden ist, wird angesichts des Panoramas der unendlichen Freude als notwendiger und erhabener Kontrapunkt und somit auch als Freude gesehen, was die absolute Rationalität des göttlichen Plans bekräftigt.

Die totale Wahrhaftigkeit gegenüber dem anderen ist die einzig wahre Liebe zueinander. Die Wahrheit zu sagen, führt immer dazu, das Richtige zu tun. Man ist in dem Maße geistlich, wie man keine Geheimnisse hat.

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