Rocco Armento (25. Oktober, 1924 – 30. Dezember, 2011) war ein amerikanischer Bildhauer, Maler und Mitglied der ►NO!art movement, die sich Ende der 1950er bis Anfang der 1960er Jahre in New York City formierte. Einer der Hauptinitiatoren der Bewegung, ►Boris Lurie, bezeichnete NO!art als "amerikanisches psychosoziales Phänomen" und als direkte Reaktion auf die restriktive und bestätigende Kultur der McCarthy-Ära. Er beschrieb NO!art als "aus der Seele des Künstlers unter sozialer Vernachlässigung stammend, aus den Slum-Vierteln von New York kommend".
►Harold Rosenberg - der bisweilen bissige Kritiker, der den Begriff "Action Painting" prägte und dessen Schriften als Manifest für den Abstrakten Expressionismus dienten - bezeichnete die NO!art-Künstler als "legitime Erben von Dada ... mit einer natürlichen Feindschaft gegenüber dem kühlen, glatten Pop" und gegenüber kommerziell erfolgreichen Künstlern, die er als "stubenreine Kätzchen" bezeichnete.
Aus diesem Blickwinkel lässt sich Armentos Werk am besten beurteilen: ausdrucksstark und bisweilen unverschämt roh, mit allen zur Verfügung stehenden Materialien. Die Einflüsse von Picasso und Giacometti sind spürbar, aber nicht übermächtig.
Armento wurde 1924 in Manhattan geboren und diente während des Zweiten Weltkriegs in der US-Luftwaffe. Nach dem Krieg ermöglichte ihm die G.I. Bill ein Studium an der ►Art Students League in New York und der ►Académie de la Grande Chaumière, Paris. Ab Mitte der 50er Jahre war er in der New Yorker Kunstszene aktiv und stellte in der ►Gallery Gertrude Stein aus. Seine Arbeiten wurden auch im ►Block Art Museum at Northwestern University der Northwestern University, in der ►Neue Gesellschaft für Bildende Kunst in Berlin in Berlin, im ►University of Iowa Museum of Art und im Chelsea Art Museum in Manhattan ausgestellt.
Armento lebte von 1969 bis zu seinem Tod 2011 in Woodstock, New York, und schuf Kunst in seinem selbstgebauten geodätischen Kuppelstudio. Sein Sohn, Benjamin Armento, hat Hunderte von Skulpturen, Gemälden und Papierarbeiten des Künstlers bewahrt und verwaltet den Nachlass des Künstlers.